Aachen Energiekosten bei Immobilien einsparen | Teil 1: Heizen und Lüften
In dieser Artikelserie erörtert das Team von Müller & Partner Immobilien, wo und wie Immobilienbesitzer in Zeiten steigender Energiepreise Verbrauchskosten senken können. Wer Einsparungen bei den persönlichen Verbrauchskosten Heizung, Strom, Frisch- und Abwasser vornimmt, schont nicht nur seinen Geldbeutel, auch die Umwelt profitiert.
Jeder Bundesbürger verbraucht durchschnittlich im Jahr etwa 8.000 Kilowattstunden Heizenergie (Heizung und Warmwasser) sowie ca. 1.200 Kilowattstunden Strom für Haushaltsgeräte und Beleuchtung. Etwa vier Fünftel des Energieverbrauchs in einem Haushalt werden für Heizung und Warmwasser aufgewendet. Die Hälfte des durchschnittlichen Stromverbrauchs wird durch Elektrogeräte in der Küche erzeugt. Daneben schlagen Waschmaschine und Trockner mit rund 17 Prozent zu Buche. Viertgrößter Posten ist mit 12 Prozent die Beleuchtung. In einem Haus oder einer Wohnung befindet sich eine beachtliche Anzahl von Elektrogeräten, die Tag für Tag Strom verbrauchen. Bei Neukäufen gilt daher, neben dem Kaufpreis auch auf den Energie- und Wasserverbrauch der Geräte zu achten.
Am wichtigsten ist jedoch das persönliche Verbraucherverhalten. Unwissenheit und Angewohnheiten sorgen dafür, dass jährlich große Mengen Rohstoffe verschwendet und das Portemonnaie unnötig belastet wird. Kleine Verhaltensänderungen können der Verschwendung Einhalt gebieten. Das gilt auch für neue Geräte.
Heizen und Lüften
Richtiges Heizen und Lüften senkt den Energieverbrauch, spart Geld und sorgt nebenbei für ein gesundes Raumklima. Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. Das heißt: Wer nicht ausreichend heizt, riskiert feuchte Wände und Schimmelbefall.
Richtiges Lüften
- Die gesamte Innenluft muss etwa alle drei Stunden einmal komplett ausgetauscht werden. Wer tagsüber nicht zu Hause ist, sollte mindestens zweimal täglich lüften. Dies funktioniert am besten mit der Stoßlüftung: Thermostat der Heizung zudrehen und alle Fenster weit öffnen, um Durchzug zu erreichen. Nach fünf bis zehn Minuten die Fenster schließen und das Thermostat wieder aufdrehen.
- Kein dauerhaftes Lüften durch gekippte Fenster! Dies kühlt Wände und Möbel aus. Um diese wieder auf Raumtemperatur zu bringen, brauchen Sie viel Heizenergie, die die Heizkosten unnötig erhöhen. Außerdem schlagen sich rund um die gekippten Fenster geringe Mengen Feuchtigkeit aus der warmen Raumluft nieder und begünstigen so Schimmelbildung.
- Möglichst sofort nach dem Duschen oder Baden lüften. In der Küche schon während des Kochens. Damit die feuchte Luft nicht in andere Räume gelangt: Türen zu Küche und Bad geschlossen halten.
- Abluftgitter regelmäßig reinigen. Ventilatoren müssen lange genug laufen.
- Die Luft muss auch hinter den Möbeln zirkulieren können, besonders an Außenwänden. Möbelstücke daher immer fünf Zentimeter entfernt von der Wand aufstellen. Hinter Bildern kann die Luft zirkulieren, wenn ein Korken dahintergeklemmt wird.
- Keine Wäsche in der Wohnung trocknen, da dies die Luftfeuchtigkeit erhöht.
- Auf Verdunster und elektrische Luftbefeuchter verzichten. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 60 Prozent liegen.
Regelmäßiges Heizen
Heizen Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung gleichmäßig, nicht nur einige Räume. Die Temperaturen sollten zwischen 19 und 21 °C betragen.
Das Team von Müller & Partner Immobilien empfiehlt folgende Raumtemperaturen:
- Wohnzimmer: 20 – 21 °C
- Gästezimmer: 16 – 18 °C
- Kinderzimmer: 20 – 21 °C
- Schlafzimmer: ca. 18 °C
- Flur: 16 °C
- Bad: 21 – 22 °C
- Küche: 18 – 20 °C
Richtiges Heizen
- Auch das Schlafzimmer sollten Sie tagsüber etwas heizen. Jedoch nicht über andere Räume mitheizen, da sich sonst warme und feuchte Luft an den kühleren Wänden niederschlägt.
- Angrenzende Räume sollten nicht mehr als 5 °C Temperaturunterschied aufweisen. Eine Verringerung der Raumtemperatur um 1 °C bewirkt eine Heizkostenersparnis von etwa 6 Prozent und schont die Umwelt.
- Vorhänge, Roll- und Fensterläden abends schließen, damit weniger Wärme verloren geht.
- Die Thermostatventile der Heizkörper nachts und tagsüber, wenn sich niemand in der Wohnung aufhält, um rund 2 bis 3 °C zurückdrehen. Stufe 3 auf dem Thermostat sorgt in der Regel für ca. 20 °C Raumtemperatur. Zwischen den einzelnen Thermostat-Stufen liegen jeweils rund 2,5 °C. Die Thermostatventile während der Heizperiode nicht ganz zudrehen. Das Wiederaufheizen der ausgekühlten Räume kostet viel Energie und damit Geld.
- Raumthermostatventile hinter Gardinen oder Heizungsverkleidungen können die Raumtemperatur nicht richtig regulieren.
Durch richtiges Heizen und Lüften können Sie Geld sparen und sich wohlfühlen.
Im folgenden zweiten Teil dieser Artikelserie befassen sich Marc Müller und sein Team von Müller & Partner Immobilien mit dem Thema »Stromverbrauch senken«.