Baufinanzierungen 2022 deutlich teurer
Die Zinsen für Baufinanzierungen sind in den ersten vier Monaten dieses Jahres enorm gestiegen.
Bauzinsen haben sich in 2022 fast verdreifacht
Bei einem Plus von 2,5 Prozent sind die Bauzinsen langfristig gesehen immer noch historisch günstig. Berücksichtigt man jedoch die enormen Preisanstiege der letzten Jahre, zeigt sich in der Praxis ein anderes Bild: Immobiliensuchende, die im November oder Dezember 2021 eine Finanzierungszusage für einen Baukredit erhielten, können die Finanzierung nur noch schwer darstellen – oder erhalten von Banken eine Absage. Im Neubaubereich müssen Bauwillige neben dem Anstieg der Zins- und Baukosten zudem den Wegfall der Neubauförderung KFW 40 und KFW 55 kompensieren.
Am 24. Januar verkündete Wirtschaftsminister Robert Habeck den sofortigen Stopp dieser Förderung. Nach enormen Protesten wurde am 20. April erneut ein lächerlich kleiner Topf von 1 Mrd. Euro Fördergelder für den Neubau energieeffizienter Häuser bereitgestellt. Dieser war nach wenigen Stunden ausgeschöpft. Hier hat die neue Regierung unprofessionell gearbeitet.
Wir erwarten, dass diese Veränderungen sich nachhaltig auf Immobilienverkäufe, die Bauindustrie und die Neubautätigkeit auswirken. Immer höhere Immobilienkaufpreise wie in der Vergangenheit scheinen bei diesen schnell steigenden Zinsen kaum noch möglich. Experten mutmaßen, dass der Zins die 3-Prozent-Marke in diesem Jahr übersteigen könnte.
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Experten rechnen mit sinkenden Immobilienpreisen: