Wohnen 2025: Der Traum vom Eigenheim lebt – doch Hürden bleiben hoch
Aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Immobilienverbands Deutschland (IVD)
Die aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Immobilienverbands Deutschland (IVD) zeigt: Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden ist in Deutschland ungebrochen. Besonders jüngere Menschen zwischen 18 und 44 Jahren streben mit über 80 % nach Wohneigentum. Insgesamt wünschen sich zwei Drittel der Mieter ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung.
Wohneigentum gilt dabei nicht nur als Ausdruck von Unabhängigkeit, sondern vor allem als bevorzugte Form der Altersvorsorge. 58 % der Befragten sehen darin die beste Möglichkeit, sich für das Alter abzusichern – deutlich vor Aktien, Fonds oder Versicherungen.
Doch der Weg zum Eigenheim ist steinig: Fast die Hälfte der Befragten scheitert am fehlenden Eigenkapital, 40 % geben an, dass ihr Einkommen nicht ausreicht, um die Kreditraten zu stemmen. Entsprechend fordern 65 % der Deutschen mehr staatliche Unterstützung beim Immobilienerwerb. Besonders gefragt sind steuerliche Begünstigungen, eine Senkung der Grunderwerbsteuer und die Wiedereinführung der Eigenheimzulage.
Ein weiterer entscheidender Hebel könnte im kommenden Jahr die Zinsentwicklung sein. Sollten die Bauzinsen 2025 tatsächlich sinken – etwa infolge geldpolitischer Lockerungen oder sinkender Inflation – würde das viele potenzielle Käufer entlasten und die monatlichen Finanzierungskosten deutlich senken. Eine Zinswende könnte somit als Katalysator wirken: Die Nachfrage nach Immobilien dürfte spürbar anziehen, insbesondere bei jüngeren Haushalten, die bislang an hohen Kreditkosten gescheitert sind. Bereits heute geben viele in der Umfrage an, dass ein niedriger Zinssatz ihre Entscheidung für den Immobilienkauf wesentlich beeinflussen würde.
Angesichts dieser Zahlen ruft der IVD dazu auf, die aktuelle Legislaturperiode zur „Legislaturperiode der Eigentumsbildung“ zu machen. Denn Deutschland liegt bei der Wohneigentumsquote im EU-Vergleich weiterhin auf den hinteren Plätzen. Ein stärkeres politisches Engagement könnte nicht nur dem Wunsch vieler Bürger entsprechen, sondern auch zur sozialen Stabilität beitragen.
Der Traum vom Eigenheim lebt – doch ohne gezielte politische Maßnahmen und spürbare Entlastungen droht er für viele unerreichbar zu bleiben. Ein sinkendes Zinsniveau könnte dabei der dringend benötigte Rückenwind für eine neue Dynamik am Wohnungsmarkt sein.
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